Jahresbericht 2013

Das 19. Jahr bei Akita in Not verlief noch turbulenter als die vorherigen und es wird auch immer mehr Arbeit. Mehr Akitabesitzer haben Schwierigkeiten mit der Erziehung ihrer Akitas, mehr Akitas sollen abgegeben werden und werden auch vermittelt. Mehr Akitas sind in Beißereien verwickelt, mehr Akitas werden ohne Zuchtkontrolle und Papiere gezüchtet und für einen stolzen Preis von bis zu 1000 Euro verkauft.

Warum können diese Leute ihre Welpen für solch einen hohen Preis verkaufen? Weil die Preise für Akitas mit Papieren in den letzten 3 Jahren in die Höhe geschnellt sind. Wo 2010 noch durchschnittlich 1300 Euro für einen Welpen mit Papieren verlangt wurde, werden Welpen heute vielfach zwischen 1500 und 2500 Euro verkauft. Andere Rassehunde werden immer noch für durchschnittlich 1300 Euro verkauft, nicht aber der Akita. Er wird zum Prestigeobjekt und daher zum Opfer für Gelegenheitszüchter.

Auch Akita in Not ist betroffen. Nicht nur versuchen diese Leute „billige“ Akita in Not zu kaufen und dann miteinander zu verpaaren und Profit daraus zu schlagen, sie versuchen diese Hunde und/oder auch ihre Welpen häufig wieder über Akita in Not loszuwerden.

Wir versuchen das zu verhindern, indem wir immer wieder dazu raten, abzugebende Hunde zu kastrieren beziehungsweise sie nicht an Leute abzugeben, die einen Partner für ihre Hündin oder eine Partnerin für ihren Rüden suchen. Wir bemühen uns eine Schwarzliste zu erstellen, in der Leute auftauchen, die Vermehrungsabsichten ohne Zuchtkontrolle haben, was jedoch fast unmöglich ist, da immer wieder Zwischenkäufer auftauchen.

Mittlerweile haben wir jedoch auch Kontaktpersonen, die in verschiedenen Teilen Deutschlands wohnen und dort Akita in Not und ihre Besitzer besuchen und sie entweder in der Erziehung beraten oder bei der Vermittlung helfen.

Wir sind auch in Kontakt mit verschiedenen Ausbildern, die kurzfristig zur Verfügung stehen, um Akitabesitzern mit ihren Problemen zur Seite stehen und gelegentlich dazu beitragen, dass der Hund nicht abgegeben wird, sondern mit seinen Besitzern ein Erziehungsprogramm absolviert.

Dennoch hatten wir  2013 mit über 30 vermittelten Akita in Not und über 50 Hunden in der Vermittlung die höchste Zahl an Vermittlungshunden in unserer fast 20-jährigen Arbeit erreicht.

Im Februar fanden Akiro aus Österreich und Akita2 aus Ungarn eine neue Bleibe. Auch Cheyenne aus Frankreich fand ein neues Zuhause, aber den genauen Zeitpunkt konnten wir nicht ermitteln. Ike, Aaron, Eichiro, Dia, Aikon aus Deutschland und Shinning aus Frankreich konnten aufgrund ihrer Vorstellung auf Akita in Not innerhalb kurzer Zeit vermittelt werden.

Auch Fyu, ein wunderschöner rotweißer Rüde konnte kurz nach seiner Vorstellung im April vermittelt werden.

Ryu kam im Mai schnell zu einem Ehepaar mit Akita Husky Hündin und Tatsu, der Langhaar Akita fand auch kurzfristig ein neues Zuhause.

Auch für Malu aus Griechenland und Keiko2 aus Spanien gab es im Mai ein Happy End.

Im Juni fanden Kuba (Koda), der Akita Mix, Spike, Akita-Collie Mix, Csucsu und Kira 3 aus Ungarn und auch Tom, der gestromte Akita aus Deutschland schnell ein neues Zuhause. Leider wurde Csucsu wieder zurückgegeben und sucht seit Anfang 2014 sein endgültiges Zuhause.

Carlota, Teddy2 und Inu2 aus Spanien, Beachy, amerikanische Akitahündin, Lucy, Langhaar-Akita und Aaron 3 fanden über den Sommer einen neuen Platz. Da wir häufig nicht sofort informiert werden, können wir auch in einigen Fällen nur ein ungenaues Vermittlungsdatum angeben.

Im Oktober fanden Yuki, ein weißer Langhaar-Akita, Shari, eine rote Akita Hündin und Aiko ein junger rotweißer Akita Rüde eine neue Bleibe. Alle drei wurden als Einzelhunde vermittelt.

Tinka, eine gestromte Akita-Hündin und Kaito, ein rotweißer Akita-Mix fanden im November ein neues Zuhause.

Zu guter Letzt

Im Dezember konnte noch Aichan, eine 4-jährige rot-weiße Akita Hündin, nach nur kurzer Zeit vermittelt werden. Für Tao-Pan gab es ein Happy End, da er in seinem alten Zuhause bleiben konnte.

Dazwischen gab es natürlich auch immer wieder Fälle, wo Akitas abgegeben werden sollten, wir aber eine Lösung fanden, dass die Hunde in ihrem bisherigen Zuhause bleiben konnten. Es gab andere Fälle, wo die Akitas bereits vermittelt werden konnten ohne sie auf unsere Akita in Not Seite vorzustellen.

Insgesamt haben wir zwar immer mehr Akitas zu vermitteln, aber es gibt auch erfreulicherweise viele ehemalige Akita in Not Besitzer, die sich erneut als neues Zuhause anbieten. Diese Leute, Kommentare in unserem Gästebuch und auch auf Facebook geben uns immer wieder die Motivation weiter zu machen, auch wenn wir gelegentlich sehr deprimiert sind, wenn wir wieder von einem Welpentransport hören, in dem Akitawelpen wegen fehlender Impfung ihr Leben lassen mussten, oder Rüden eingeschläfert wurden, weil sie von Anfang an keine Chance auf eine gute Erziehung oder Sozialisierung hatten.

Wie jedes Jahr möchte ich mich wieder einmal bei denen bedanken, die bei der Vermittlung Hilfe leisten oder geleistet haben, ganz gleich, ob es mit einer Pflegestelle, Patenschaft, Betreuung oder finanzielle Unterstützung war.

Und wie jedes Jahr geht hier mein letzter Dank an unsere Webmistress Beate Pürner, die immer noch meist aus Südfrankreich die ganze Arbeit im Internet (Website, Facebook) erledigt und den in Not geratenen Akitas ganz schnell neue Chancen auftut, indem sie sie auf unserer Webseite vorstellt.

Herzlichst Eure
Gabriela Richard,
im April 2014

Rettungsstation für „Akita in Not"
Gabriela Richard
(erreichbar über das Kontaktformular)

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